Die Geschichte vom verkauften
Lazarfelder Herrgott hat nun eine Fortsetzung:
Diese
Geschichte, die mir mein Vater schon vor gut 70 Jahren erzählt hat, konnte ich
mein ganzes Leben lang nicht vergessen.
Nun, ob ihr es glaubt oder nicht, die Geschichte hat jetzt ein gutes Ende
gefunden.
Ich durchstreifte im September 2009 die alten Friedhöfe der Wojwodina. So kam
ich auch nach Sajan im Nördlichen Banat. Dort fand ich, welch? Wunder, unter
Gestrüpp und zwischen verfallenen Gräbern verborgen, einen blechernen Herrgott.
Ich konnte es nicht fassen welches Schicksal mich dorthin geführt hatte. Ich zog
das eiserne Bild hervor, es war schmutzig und verbogen aber gut zu erkennen. Ich
säuberte das Bild und bog es zurecht. Ihm fehlte leider schon der rechte Arm.
Wir, meine Begleiterin und ich, fotografierten zum Beweis die ganze Szene, dann
platzierte ich das Bild auf einem der Gräber und hoffe das "ER" dort bis zur
Wiederauferstehung seinen Frieden findet.
Die Geschichte von Klek und dem Gras auf dem Kirchendach hat leider kein so
glückliches Ende gefunden. Nachdem der Versuch mit dem Schimmel vom Vetter Matz
so kläglich gescheitert war, ließen die Kleker die Sache auf sich beruhen. Das
Gras und die Bäume wuchsen weiter bis die Neusiedler aus Bosnien 1945 in das
Dorf einzogen. Die fanden die optimale Lösung, sie rissen die Kirche einfach ab
und machten sie dem Erdboden gleich.
Problem gelöst.
Von Sepp Lang zu Weihnachten 2009